Wohnhaus mit Zahnarztpraxis
Ideale Kombi in der Fitzenwiese
Können entscheidende Details eines ehrgeizigen Neubauprojekts auf einem Zahnarztstuhl besprochen werden? Manchmal schon, denn auch Bauunternehmer gehen selbstverständlich regelmäßig zur Prophylaxe und Untersuchung, und wenn sie das schon lange bei derselben Zahnärztin tun, fallen schon mal ein paar Worte über Zähne hinaus. So geschehen mit Detlef Fritsche, Gründer und Inhaber des Unternehmens Fritsche Bau in Eschede, und seiner Zahnärztin Dr. Lena Schwabe. Ein Gespräch, aus dem sich eine faszinierende Lösung für eine neue Celler Immobilie in der Fritzenwiese 44 ergeben hat.
Aber zunächst zur Vorgeschichte. Detlef Fritsche, der mit seiner Firma seit 1998 Jahr für Jahr viele private und gewerbliche Bauwünsche erfüllt, ergriff
gemeinsam mit seiner Ehefrau Gabriele Fritsche die Chance, in bester Celler Lage einen eigenen Immobilientraum wahr werden lassen. Ein Grundstück in der Fritzenwiese eröffnete dem Paar die Chance, ein eigenes Projekt zu verwirklichen, das ursprünglich vier Wohneinheiten zur Vermietung schaffen sollte.
Zurück auf den Zahnarztstuhl. Im Small Talk über aktuelle Pläne stellt sich heraus, dass Dr. Lena Schwabe auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für ihre Praxis ist. Das passt hervorragend zum Vorhaben der Fritsches, und man einigt sich, die Zahnarztpraxis in das Bauprojekt zu integrieren.
Das neue Gebäude überzeugte
Aus zahnärztlicher Sicht ein wirklicher Glücksfall: „Ich habe mir für die fachliche Planung der Praxis externe Hilfe geholt“, sagt Dr. Lena Schwabe, „und es gab von Anfang an einen gemeinsamen Tisch, an dem alle baulichen Wünsche besprochen und dann später berücksichtigt werden konnten. Die Gelegenheit, die eigene Praxis so genau nach persönlichen Wünschen umsetzen zu können, ergibt sich ganz bestimmt nicht sehr häufig im Berufsleben.“
Doch auch aus Sicht der Bauherren ist hier ein Objekt umgesetzt worden, bei dem ohne Rücksicht auf Kompromisse die maximale Qualität im Vordergrund stand. Und das sieht man schon auf den ersten Blick, denn das zweigeschossige Gebäude passt sich mit seiner Fassadenoptik aus Klinkerstein und Holz harmonisch ins Umfeld ein, ohne dabei seine architektonische Eigenständigkeit aufzugeben (Entwurf: 3raum Architekten, Celle)
Doch das neue Gebäude überzeugt nicht nur mit seinem äußeren Erscheinungsbild – auch die „inneren Werte“ sind beeindruckend. Haustechnisch wurde hier eine Kombination von haustechnischen elementen realisiert, die der Immobilie Vorbildcharakter verleihen: von der automatischen Be- und Entlüftung und der Klimaanlage bis zur Nutzung von Erdwärme und Photovoltaik mit Speicher-Akku vor Ort ist hier ein Maximum an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz entstanden, das sich konkret beziffern lässt. Das Gebäude verwöhnt seine Bewohnerinnen und Bewohner mit der Klasse KfW 40.
Entstanden sind zwei Wohneinheiten im Erd- und im zweiten Obergeschoss. Zwischen ihnen, in der ersten Etage, erstrecken sich die 200 Quadratmeter, auf denen die Zahnarztpraxis ab den ersten Monaten des kommenden Jahres ihre Patientinnen und Patienten in Top-Citylage in Empfang nehmen wird.
Da die örtlichen Voraussetzungen eine Unterkellerung verhinderten, teilt sich die Wohnung im Erdgeschoss (100 Quadratmeter) die Fläche mit Hauswirtschafts- und Abstellräumen. Die Wohnung im zweiten Obergeschoss bietet eine Fläche von 140 Quadratmetern und eine großzügige Dachterrasse, weil das Geschoss baulich rezivoll als Staffelgeschoss ausgeführt ist. Drei Garagen runden das Raumangebot vor Ort ab.
Vom Theater kennt man die Regel, dass die Generalprobe misslingen muss, damit die Premiere gut klappt. Ähnlich ging die Geschichte bei diesem Bauvorhaben, denn sie begann mit dem Nachweis von Schadstoffbelastungen im Boden und der Notwendigkeit, die gesamte Fläche 1,20 Meter tief abzutragen und wieder aufzuschütten. Dafür lief es dann reibungslos – und das Ergebnis macht sogar ein bisschen stolz: „Es ging uns hier auch darum, mal zu zeigen, was entsteht, wenn man konsequent auf beste Lösungen setzt“, freut sich Detlef Fritsche, „und als wir das fertige Haus zum ersten Mal betreten haben, wussten wir sofort: Der Plan ist aufgegangen!“